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Die (Ohn-) Macht des Verstandes

Die (Ohn-) Macht des Verstandes

Warum nutzen die allermeisten Menschen den gesunden Menschenverstand nicht mehr und - noch schlimmer - sie vertrauen ihm nicht mehr. Jeder aber hat ihn - von Geburt an - doch er wird systematisch durch die Art und Weise, wie wir von aussen informell bearbeitet werden, in einen Ohnmachtszustand gebracht. Denn ein aktiver Verstand, der von einer großen Masse innerhalb einer Bevölkerung genutzt würde, wäre die größte Gefahr für den Machterhalt von Regierenden. So wie das Bild Ihre Sinne täuscht (das Bild bewegt sich nicht! Hier in größer), so wird Ihre Meinung unterbewusst von den Massenmedien beeinflusst. Das passiert Ihnen nicht, glauben Sie? Dann versuchen Sie das Bild gezielt zum Stehen zu bringen. Es wird Ihnen dauerhaft genausowenig gelingen, wie sich vor der Beeinflussung Ihrer Gedanken und Meinungen durch die Massenmedien dauerhaft zu entziehen. Sobald die Konzentration abwandert, ist die Hintertür in Ihr Unterbewusstsein sperrangelweit offen....

Unterbewusstsein - unser Trojanisches Pferd
Unser Unterbewusstsein hat ein Eigenleben, dem wir uns nur mit Mühe entgegensetzen können. Es erfordert ein hohes Maß an Konzentration, um ein vom Unterbewusstsein angegebenen Ton zu überstimmen. Das menschliche  Unter­bewusstsein versucht immer unvollständige Informationen zu einem vollständigen individuellen Gesamtbild zusammenzusetzen. Dies erfolgt durch das Hinzufügen von anerzogenen Informationen, gespeicherten Erfahrungen oder schlicht durch „plausible“ Annahmen. Darin steckt auch ein hohes Potenzial von Manipulations­möglichkeiten für den Informationsgeber. Denn durch gezieltes Weglassen von Informationen kann ein Scheinbild erzeugt werden, das in Wirklichkeit nicht existiert. Der Empfänger nimmt dieses jedoch als real wahr, weil sein Unter­bewusstsein die fehlenden Bruchstücke hinzufügt und dem Verstand damit ein plausibles Gesamtbild präsentiert. Und genau diese Bruchstücke, die hinzugefügt werden, sind unser trojanische Pferd, das wir in uns tragen. Gelingt es, einer breiten Masse die selben Bruchstücke einzuimpfen, so wäre das ein mächtiges Instrument, um eine breite Masse manipulieren und kontrollieren zu können. Das perfide daran wäre, dass es jedem Einzelnen der Masse nicht auffallen würde, da die eigene Meinungsbildung überzeugend „von Innen“ kommen würde. Es wäre keine aufgepfropfte, sich unangenehm anfühlende äußere Meinung, sondern die im Brustton der Überzeugung „selbstbestimmt“ gebildete Meinung.

Konjunktive bedeuten Arbeit
Konjunktive bilden immer eine Möglichkeit ab. Es könnte so sein, aber auch nicht. Jeder Mensch aber liebt Gewissheit. Zwischen zwei Stühlen zu sitzen erzeugt unangenehme Druckstellen am Gesäß. Dies gilt es zu vermeiden und daher suchen wir bei konjunktivbehafteten Aussagen immer die uns passende Stuhlseite aus. Eine Frage die mit „Könnte es nicht sein, dass...“ beginnt, fordert zum Recherchieren, Nachdenken und Entschlussfassen auf. Das ist Arbeit - oft mühsame Arbeit. Bekommen wir dann zur Frage praktischerweise eine für uns annehmbare Lösung gleich mitgeliefert, dann hat sich für viele die Sache damit erledigt. Wir sind uns dann sicher, die Thematik ausreichend beleuchtet zu haben, weil wir die Frage ja sebstbestimmt durch Bewertung der Lösung beantwortet haben. Wir wurden gefragt. Wir durften mitreden. Wir wurden beachtet. Wenn jedoch zu einer konjunktivbehafteten Frage begleitend  eine Antwort geliefert wird, dann steckt dahinter die Absicht, den (Pseudo-) Entscheider in eine bestimmte Richtung zu beeinflussen, die Meinung des Fragenden zu bestärken und letztendlich den Gefragten in die Herde der Meinungsgleichen aufzunehmen. Glauben Sie nicht?

Frage: Könnte es nicht sein, dass wir von der Regierung manipulativ gesteuert werden?

Ohne begleitende Antwort müssen Sie schon eine Weile überlegen, je nach Kritikfähigkeit Ihres Verstandes auch lange analysieren, um zu einer Antwort zu kommen.

Frage: Könnte es nicht sein, dass wir von der Regierung manipulativ gesteuert werden?
Nein - das wäre in diesem unvorstellbaren Umfang mit abermillionen von Menschen nicht machbar, weil eine Gleichschaltung von selbstdenkenden Individuen in einer unabhängig informierten, demokratischen Gesellschaft aussichtslos wäre.

Die Antwort klingt plausibel, oder? Es sind (positive) Schlagworte eingebaut, die verstärkend auf die angestrebte Richtigkeit der Antwort wirken: „unvorstellbar“, „Abermillionen von“, „selbstdenkend“, „unabhängig informierten“, „demo­kratischen Gesellschaft“. Nahezu jeder, der sich zu dieser Seite hingezogen fühlt, findet sich in der Antwort wieder und könnte sie annehmen. Und Sie meinen, das ist nicht manipulativ?

Frage: Könnte es nicht sein, dass wir von der Regierung manipulativ gesteuert werden?
Ja, unbedingt! Denn schon durch die Schulpflicht, die alternativlos ist, wird den Schwächsten der Gesellschaft eine menschenverachtende Ideologie einge­trichtert, die sie für die machtgeilen Eliten auf Lebenszeit zu gefügigen Sklaven macht.

Die Antwort klingt plausibel, oder? Es sind (negative) Schlagworte eingebaut, die verstärkend auf die angestrebte Richtigkeit der Antwort wirken: „alternativlos“, „Schwächsten“, „menschenverachtend“, „Ideologie“, „machtgeile Eliten“, „Sklaven“. Nahezu jeder, der sich zu dieser Seite hingezogen fühlt, findet sich in der Antwort wieder und könnte sie annehmen. Und Sie meinen, das ist nicht manipulativ?

Merken Sie was? Je nachdem von welchem Blickwinkel Sie die Antworten betrachten, je nachdem welcher Seite Sie näher stehen, ist die eine oder andere Antwort für Sie passend und die Gegenseite lehnen Sie als 'unwahr' ab. Aber welche Antwort würden Sie für sich persönlich finden, wenn Sie lediglich die nackte Frage gestellt bekommen würden?

Fazit: Seien Sie auf der Hut, wenn ihnen zu einer Frage eine Antwort mitgeliefert wird! Sie werden hundertprozentig manipuliert! Man versucht Sie auf die Seite zu ziehen, auf der der scheinbare bequemere Stuhl ist.

Mittels Sprache beschreibt Mensch nicht die Wirklichkeit, sondern sie ist ein Mittel zu seinem (eigenen) Zweck.

 

Verstand - unser innerer Schweinehund sitzt drauf
Viele Menschen überprüfen auf der Ebene des bewussten Verstandes ein Gesamtbild in Folge nicht mehr auf Plausibilität, Wahrheitsgehalt und Schlüssigkeit. Denn der Prozess, die durch das Unterbewusstsein hinzugefügten Bruchstücke zu erkennen, zu bewerten und ggf. durch gesicherte rationale Bruchstücke zu ersetzen, ist bei vielen weitgehend verkümmert. Eine Gesellschaft, die in einem relativen Wohlstand lebt und an die keine wirklichen Herausforderungen bzgl. lebensbedrohlichen Situationen gestellt wird, sieht schlicht keine Notwendigkeit anzunehmen, dass die verbreiteten Bilder lediglich Scheinbilder sind. Die Bequemlichkeit in der wir leben, nährt unseren inneren Schweinehund zu einer fetten und trägen Kreatur, die nur sehr ungern vom Sofa aufsteht, auf der sie es sich mit Chips und Bier zum Fernsehen bequem gemacht hat. Wir lassen unseren inneren Schweinehund lieber in Ruhe, als dass wir die Anstrengung aufbringen, ihn auszuhungern und unser Weltbild überprüfen. Die Welt scheint vielen von uns in der Wahrnehmung daher in bester Ordnung. Ein manipuliertes und gefährliches Trugbild!

 

Das Unterbewusstsein wird angesprochen - suchen Sie das Weite!
Also muss das Ziel sein, eine passive konsumelle Informationsberieselung und Scheinbilderzeugung durch eine bewusste aktive Informationsbeschaffung zu ersetzen. Und seien Sie gewarnt: wenn Sie denken, dass Sie immun gegen eine informelle Bearbeitung sind, dann täuschen Sie sich. Die Masseninformationen sind strukturell derart manipulativ gestaltet, um die Einfallstore in das menschliche Unterbewusstsein optimal auszunutzen. Sie können sich nicht so einfach dagegen wehren. Das ist äußerst anstrengend und dauerhaft nicht durchzuhalten. Die einzige Strategie dem zu entkommen besteht darin, Mechanismen zu entwickeln, um derartige Situationen zu erkennen und folgerichtig die Vermeidung dieser Situationen.
 

Ablenkung ist alles


(Bild: "Der Gaukler" von Hieronimus Bosch)

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Haben Sie sich den Text genau durchgelesen, oder haben Sie beim ersten Wort „Platzhalter“ schon den Text in Ihre antrainierte Schublade gesteckt? Der Autor hat sicherlich vergessen, den Platzhalter-Text durch den richtigen Text zu ersetzen, oder? Haben Sie zwar angefangen zu lesen, dann aber abgebrochen, weil Sie kein Lateinisch verstehen? Hat der Hütchenspieler und der Neugierige ihre volle Aufmerksamkeit?
Der obige Kasten enthält Methoden um abzulenken und/oder Desinteresse zu erzeugen und in Folge die Meinung der Meinungsmacher durchzusetzen, damit die Entscheider freie Bahn haben:

  • mit Bildern die Aufmerksamkeit auf Unwesentliches ablenken
  • in Bildern den relevanten Inhalt unscheinbar machen
  • durch das Bild etwas ganz anderes ausdrücken, als im begleitenden Text
  • den Kern eines Sachverhaltes in Tonnen von irrelevantem Material verstecken
  • mit Schlagwörtern arbeiten, um Ihre anerzogenen Schubladen zu aktivieren
  • mit Sprache arbeiten, die Sie inhaltlich nicht verstehen (Juristendeutsch, Medizinsprache,...)

Hier die Aufklärung über das obige Bild und den Text:

  • haben Sie bemerkt, dass dem Neugierigen der Beutel aus der Tasche gezogen wird?
  • im Text steht ungefähr in der Mitte: „Ueberreizung führt zu Desinteresse“

 

Von Schlagwörtern und Schubladen
Jeder hat hunderte von Schubladen in seinem inneren Wandschrank, in die die täglichen Sinneseindrücke einsortiert werden. Das geschieht meist unterbewusst und ohne Vorsatz. Es ist schlicht ein Vorgang der Ordnungshaltung der eigenen Gedanken und persönlichen Meinungen. Es ist aber auch ein Prozess von Gewinnung von Sicherheit. Eine Situation, in der wir durch neue, unbekannte Eindrücke eine Unsicherheit spüren, erzeugt in uns hochgradiges Unwohlsein und wir versuchen diese Unsicherheit zu eliminieren, indem wir die Situation und deren Begleitumstände in möglichst passende Schubladen stecken. Das ist einfach, mühelos und geht schnell. Finden wir keine passende(n) Schublade(n), müssen wir die Situation aushalten und sie mit allen Konsequenzen durchleben. Das ist oft schwierig, mühevoll und teils langwierig. Das Ergebnis ist jedoch keine neue Schublade, sondern wertvolle Lebenserfahrung. Dies zeigt, dass Schubladen und Erfahrungen nicht gleichzusetzen sind. Erfahrungen stammen aus selbst erlebten Situationen mit einer daraus gezogenen persönlichen Schlussfolgerung. Schubladen dagegen sind durch informelle Erziehung entstanden.

Ein Beispiel:
Schublade: Kind, geht nicht auf das Eis! Das ist sehr glatt und gefährlich! Wenn Du auf das Eis gehst, wirst Du sofort ausrutschen, hinfallen und dir den Arm brechen.
Erfahrung: Ein Kind schlitttert mehrfach über eine große gefrorene Pfütze, rutscht einmal aus und bricht sich den Arm.

Der Erwachsene 1 hat eine Schublade, die ihn abhält mit Anlauf über eine gefrorene Pfütze zu schlittern. Warum? Er wurde informell getrimmt, dass er sich dabei den Arm brechen wird. Er wird es in den meisten Fällen auch nie versuchen, abhängig davon wie oft und intensiv er ‘informiert’ wurde.

Der Erwachsene 2 hat eine Erfahrung als Kind, die ihn vorsichtig sein und evtl. Vorkehrungen treffen lässt. Er kennt die möglichen Konsequenzen und kann sein Handeln abschätzen. Er wird es in den meisten Fällen jedoch wieder tun, weil er auch weiß, wie toll das Schlittern ist.

Im Sinne eines aufgeklärten Menschen wäre es wünschenswert, wenn das Denken und Handeln rein erfahrungsbasiert stattfinden würde. Ein Idealzustand des Verstandes. Der Archivar in uns, der die anerzogenen Schubladen verwaltet, hat jedoch eine sehr laute und gewichtige Stimme - leider! Das Ziel muss es sein, die informelle Erziehung, die meist sehr subtil und unbemerkt in unserem bisherigen Leben abgelaufen ist und immer noch abläuft, als solche zu erkennen und dem Archivar keine weiteres Material für neue Schubladen zu geben und die bestehenden Schubladen radikal auszumisten. Wenn eine informelle Erziehung erkannt wird, muss sie vermieden werden. Sich ihr weiter auszusetzen, mit der Annahme eine Resistenz dagegen zu haben, wird nicht funktionieren. Unser Unterbewusstsein, das durch die beteiligten Techniken angesprochen wird, können wir nicht kontrollieren. Der einzige Weg sich dem effektiv zu entziehen besteht darin, der Situation zu entgehen. Weghören, wegsehen, weggehen - einzeln oder alles zusammen. Aber unbedingt jeglichen Sinneskontakt vermeiden.

Weglaufen ist aber meist nicht die beste Lösung, denn dann verweigern wir uns der Auseinandersetzung mit der Realität. Obwohl, "die" Realität gibt es nicht. Es gibt eine "normative Kraft des Faktischen", eine Konsens-Realität, die von einer Mehrheit gebildet wird, nicht von einer Medien-Elite. Unsere eigene Realität vergleichen wir ständig mit der der anderen. Gehen wir konform, sind wir beruhigt. Stossen wir auf Gegensätze, kommen wir ins Grübelen, ins Dikutieren, ins Abwägen, ins Neubewerten - oder ins Ablehnen, ins Aufspalten, ins Verweigern. Je nachdem, welche Schubladen die Realität der anderen in uns öffnet.

Zur Zeit interessant zu sehen ist, dass die Corona-Jünger zielstrebig ihre Schublade "Verschwörungstheoretiker" öffnen, wenn sie auf jemanden treffen, der Corona zur Grippe herabstuft, die Maßnahmen für sehr überzogen hält und eine dystopische Zukunft prognostiziert. Anstatt wegzulaufen und zu verweigern würde (jeder Seite) gut zu Gesicht stehen, wenn ein Diskutieren, ein Abwägen, eine Neubewertung der Meinungen und Realitäten stattfinden würde, anstatt diese spalterischen Schubladen aufzuziehen. Aber wie bereits erwähnt, ist genau diese Schublade durch die phonstarke und unablässige informelle Erziehung der Massenmedien entstanden und unkritische Menschen haben sie unterbewusst in ihren Wandschrank geschoben und ziehen sie auch oft und gerne wieder auf.

Also, was tun? Die Antwort ist einfach: Schubladen ausmisten! Selbst denken! Die Macht des Verstandes nutzen!

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